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Vaters Hand
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Autor: Björn Maurer Eingestellt am: 07.12.2007
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In sich versunken, in Erinnerungen blätternd sitzt er auf einer Bank.
Seine Gedanken noch immer klar,
vielleicht noch mehr wie früher,
als der Nachwuchs noch im Hause war.
Damals hatte er andere Sorgen.
Erst Lehrer, dann Ratgeber und jetzt Großvater.
Die Rolle hat sich gewandelt,
vom Lauf der Zeit ummantelt.
Auf seine Ratschläge legt man jetzt nur noch wenig wert,
es ist überholt, wurde früher einmal gelehrt.
Die Kinder gehen eigene Wege,
ob besser oder schlechter – anders halt.
Ihre Ideen gewinnen an Gestalt.
Früher rückt immer weiter in die Ferne,
nur noch Gedankenschatten.
Manchmal bewusst verdrängt,
trotz Erfahrung anders gelenkt.
Besser mach um jeden Preis,
nur noch versteckt Anstand und Fleiß.
Ein verändertes Gesicht stellt sich dar,
vermittelte Werte sind nicht mehr klar.
Doch wenn sie offensichtlich so anders sind,
nicht erkennbar des Vaters Kind – sehnen sie sich.
Spätestens am geistigen Rand,
sehnen sie sich nach Vaters Hand.
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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