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Die 13. Plage -Leseprobe
Autor: Ulrich Hinse
Eingestellt am: 04.06.2006

Neuerscheinung - Die 13. Plage

Um seine große Liebe Jenny aus einem Bordell zu befreien, schließt Boomer einen Pakt mit dem Teufel. Als Preis für die Befreiung finden sich die beiden unvermittelt in einem Ausbildungslager der Al Qaeda wieder und bereiten sich auf einen Anschlag vor. Als Jenny erkennt, dass ihre Heimat ins Fadenkreuz gerät, sucht sie Hilfe bei einem Erzfeind aus vergangenen Tagen. Doch kann sie das Schicksal aufhalten?

Ein packender Roman vor einem hochaktuellen Hintergrund.

Ulrich Hinse, 1947 in Münster geboren, greift auf eine lange Berufserfahrung als Kriminalbeamter zurück. So entstand mit seinem dritten Buch eine spannend und einfühlsam erzählte Handlung, über eine Beziehung, die zugleich Einblicke in die Motive des Terrorismus erlaubt aber auch den Machtpoker innerhalb der Polizei bei der Bekämpfung derartiger Phänomene nicht verschweigt.

Buchcover Leseprobe

Kaum angekommen, wurden die Kisten mit dem Sprengstoff von der Ladefläche gehoben. Faradsch schulterte seine Kalaschnikow und ging mit leuchtenden Augen auf Boomer zu.
„Yusuf, heute ist dein großer Tag. Du bist der Beste, wenn es um Sprengung geht. Keiner kann mit dem Sprengstoff so gut umgehen wie du. Hier in der Felswand sind große Buddhastatuen. Die sollst du sprengen. Es ist nicht Gottes Wille, wenn Abbilder von Menschen erstellt werden. Die hier müssen verschwinden. Sie haben in einem islamischen Land, in einem Staat Gottes, nichts verloren. Sie sind sehr alt. In vielen anderen Ländern wird es einen Aufschrei der Entrüstung geben. Das darf uns aber nicht davon abhalten, den Willen Gottes zu erfüllen...“
Während Abu Faradsch sich mit blumiger Sprache an weiteren religiösen Begründungen versuchte, schielte Boomer zu den Figuren hinüber. Sie waren schon beeindruckend groß, er schätze sie über 50 Meter hoch und sie könnten eine echte Touristenattraktion sein. Eigentlich viel zu schade, um sie zu zerstören. Aber es gab keine Möglichkeit, es zu verhindern. Die Aktion war auch ein Wettbewerb zwischen der Truppe des Libyers mit einer anderen Truppe, die bereits vor Ort war. Es war ihm klar, er konnte und durfte seine Gruppe nicht verraten. Das würde ihm nicht nur Abu Faradsch, das würden ihm alle übel nehmen. Er war zum Erfolg verdammt. Boomer wischte alle Bedenken, die sich plötzlich im Hinterkopf meldeten, beiseite. Er hörte wieder die Stimme seines Führers. „...du wirst die größte der Statuen aus ihrer Nische in der Felswand heraussprengen. Die anderen haben es nur geschafft, das Gesicht zu vernichten und den linken Unterschenkel. Wir vernichten das ganze Teufelswerk. Die Gruppe hört auf dein Kommando. Enttäusche uns nicht.“
Boomer nickte. Auf sein Zeichen wurden die Kisten mit dem Sprengstoff aufgenommen. Die Lastenträger im Gefolge stapfte er zielstrebig auf die zugewiesene Statue zu. Sie war riesig.

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