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Der Zirkusbesuch
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Autor: Volker Uhl Eingestellt am: 28.08.2005
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Wieso fiel die Wahl ausgerechnet auf Brindisi. War es die Erinnerung an die glücklichen Zeiten. Ingeborg und er im alten Käfer auf Flitterwochen nach Griechenland. Die Kneipe am Fährhafen. Nie wird er vergessen, wie Ingeborg ihm mitteilte, dass sie schwanger sei. Wenige Monate später wurde dann Cordula geboren. Der Sonnenschein. Doch leider verlosch ihr Licht viel zu früh. Norbert schluckte. Nie konnte er mit seinen beiden Söhnen das Glück spüren, welches mit dem plötzlichen Tod von Cordula verschüttet wurde.
Was hätte nicht alles anders laufen können. Unbeschwerter. Eine Familie mit drei Kindern, zwei Hunden, für die der Staat noch das Fressen bezahlt. Im eigenen Heim am Rande des Schwäbischen Waldes. Hundeführer. Viel frische Luft. Abenteuer.
Die Beute war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Herr Poehlke, ihr Konto ist zu weit im Soll. Wir können diese Überweisung nicht ausführen." Immer noch ein Hungerleider. Ein Versager. Du hast es zu nichts gebracht.
Ja, was hätte nicht alles anders sein können. Das Geld brachte ihm auch nicht seine Tochter zurück. War nicht Schmerzensgeld genug.
War es die Rache am Allmächtigen, dass er sich nun selbst aufschwang, Herr über Leben und Tod zu werden. Muss es nicht Schicksal sein, dass immer gerade diese Opfer auf seine Anhaltezeichen reagierten. Sie hatten Vertrauen, als der Mann in der grünen Uniform mit den silbernen Knöpfen ihnen mit seinem roten Licht des Anhaltestabs das Zeichen zum Halten gab. Schicksal?!
…Lesen Sie weiter in "Die erste Leiche vergisst man nicht – Polizisten erzählen."

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(08.06.2023)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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