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Polizei
Pressestimmen:


Artikel in der Stuttgarter Zeitung 15.09.2005:

Region Stuttgart

Über die Grautöne im Alltag der Grünröcke

LUDWIGSBURG. Polizisten sperren nicht nur Gauner ein, sondern sind im Alltag allzu häufig auch Gefangene ihrer selbst. Der Kripobeamte Volker Uhl hat jetzt ein Buch mit Erzählungen von Kollegen veröffentlicht - ein Manifest gegen den Verlust der Gefühle im deutschen Polizeiapparat.
Von Michael Ohnewald


Der wahre Tatort beginnt für Kommissar Bienzle neuerdings zu Hause im Lesesessel. Mit einem Taschenbuch in Händen sitzt er da und atmet tief durch, weil ihn das Geschriebene stärker berührt als die meisten Drehbücher. "Endlich Schluss mit dem Bullengetue", sagt er. Endlich mal Polizisten, die "nicht nur stark, hart und unbesiegbar sind, sondern mitfühlend, sensibel und menschlich".
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Artikel im Nordbayern Kurier vom 15.09.2005

Tatort Seele

Das Vorurteil, Polizisten seien harte Kerle ohne Sinn für Poesie, wird durch die Polizei-Poeten eindrucksvoll widerlegt. Sie fassen ihre teilweise tragischen Erfahrungen aus dem Polizeialltag in handlichen Kurzgeschichten zusammen und erzählen von ihren Gefühlen.


Der Aufruf dazu kam von Volker Uhl. Dieser hat 2002 das Forum www.polizei-poeten.de ins Leben gerufen, um Polizisten die Möglichkeit zu geben, ihre Erlebnisse durch das Aufschreiben besser zu verarbeiten. Das hat großen Anklang gefunden, und so hat Volker Uhl nun das Buch „Die erste Leiche vergisst man nicht“ (Piper-Verlag) herausgegeben.

Darin sind eben solche wahren Begebenheiten enthalten, die sich herzlich wenig als Gute-Nacht-Geschichten eignen. Dafür sind sie zu mitreißend, zu emotional und teilweise auch erschreckend. Es geht um all die unangenehmen Dinge im Berufsleben eines Polizisten, die der Bürger normalerweise so nicht wahrnimmt. Eine der unangenehmsten Aufgaben ist das Überbringen von Todesnachrichten. Genau davon handelt die Erzählung „Der schwerste Gang“ von Helmut Lukas, Leiter der Polizeiinspektion Neumarkt in der Oberpfalz.
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Artikel in der Berliner Morgenpost vom 01.09.05:

"Polizei-Poeten" im literarischen Einsatz

Brandenburger Beamter arbeitet als Buch-Autor

Von Axel Lier

Berlin - Die erste Leiche vergißt man nicht, heißt es unter Polizisten. Dabei ist der Umgang mit Toten nur ein Splitter aus dem Polizei-Alltag. Fast täglich werden die Beamten, die Dienst auf der Wache oder der Straße schieben, mit Unfällen, Raubdelikten, Suiziden, Schlägereien oder Diebstählen, mit brutalen Tätern und hilflosen Opfern konfrontiert. Wie gehen die Polizisten damit um, sich vorwiegend auf den Schattenseiten des Lebens zu bewegen? Einige, indem sie aufschreiben, was sie erleben - nicht fürs Protokoll, sondern fürs Publikum. ...

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Artikel im Spiegel am 20.06.05

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Artikel in der Bayerischen Staatszeitung vom 28.01.05

Die erste Leiche vergisst man nicht

Polizisten verarbeiten Erfahrungen in Form von Gedichten und Geschichten

"Man kann die Grausamkeit am Tatort förmlich riechen", erzählt Marion Inhuber, wenn sie über ihren Beruf als Kriminalpolizistin und "ihren" ersten Toten spricht. Und ihre erste Leiche bekam sie schnell zu sehen. Marion Inhuber war noch keine 72 Stunden bei der Kriminalpolizei, als sie zu drei Jugendlichen gerufen wurde, die sich selbst das Leben genommen hatte - das war vor 13 Jahren. "Ich sehe ihre Gesichter und Körper vor mir", schreibt Marion Inhuber heute über das Erlebte. Auch der unfassbare Schmerz in den Augen der Eltern hat sich ...

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Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 17.11.04:

Der Club der grünen Dichter

Im Internet verarbeiten Polizisten ihre Alltagserfahrungen in Gedichten und Geschichten - bald soll ein Buch daraus werden

Von Christine Schlembach

Die erste Leiche vergisst man nicht. Besonders dann nicht, wenn der Mensch, der da tot am Boden liegt, der Kaufmann aus dem Heimatdorf ist. Von dem man als Kind stets eine große Hand voll Bonbons geschenkt bekam. Diese Hand hatte nun die Garage luftdicht verschlossen und den Motor des Opels laufen lassen.
Gerade von der Polizeischule entlassen, hat Volker Uhl das erlebt. In den 18 Monaten Grundausbildung hat ihm keiner beigebracht, wie er in solchen Momenten seine Empfindungen in den Griff bekommen kann. Also schrieb er die Fakten für die Akten auf und vergrub das Gefühlschaos in seinem Innern.

Erst viele Jahre später schrieb Uhl das Erlebte für sich auf. Inzwischen ist er Kriminalhauptkommissar in Ludwigsburg, und die Liste der ersten Male ist länger geworden: der erste Raubüberfall, der erste Erhängte, der erste Mord. Ein Mann der seine Frau erschossen hat kann im Verhör vor Hass nur noch brüllen. Uhl schreibt Tage später: "Er musste erst zum Mörder werden, um jemanden zu finden, der ihm zehn Minuten lang zuhört."
Endlich hat der Beamte ein Ventil gefunden, Erlebtes zu verarbeiten; Kollegen taten es ihm nach. ...


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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich fühlte. Und das war meine Rettung...

... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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