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Welcome to High Park
Autor: Jens Mayer
Eingestellt am: 01.12.2003
Seite 2 von 3

Der Doc notierte nebenher die Personalien.
-Sie waren schon einmal bei uns?
Er verneinte.
-O.k., Ihr Hausarzt attestiert Ihnen eine gute Gesundheit. Weder Medikamente noch Drogen in den letzten 48 Stunden. Sie haben heute noch keinerlei Nahrung zu sich genommen.
Er schüttelte den Kopf.
-Hier noch eine Unterschrift, dann können wir zum Eigentlichen übergehen.
Er hatte sich schon im Vorfeld für den Evening-Trip entschieden. Sagte nun dem Doc, dass er sich entspannen wolle, dass es etwas mit Fliegen oder Derartigem zu tun haben sollte. -Gut, kein Problem – sagte der Doc – die meisten Neuen wählen ein kurzes und entspannendes Programm. Ich garantiere Ihnen, wenn sie einmal Stammgast bei uns sind, und alles andere würde mich wundern, dann nehmen Sie auch das Wochenendprogramm mit allen Höhen und Tiefen eines Rausches.
Er nickte zurückhaltend, wollte erst einmal abwarten. Der Doc verabschiedete sich und minutenlang saß er in einer Stille, in der er sein Vorhaben in Frage stellte.
Dann holte ihn eine der blonden Assistentinnen ab, führte ihn zu einer Umkleidekabine, zeigte ihm die Duschen, wo er seine eigenen Sachen einschließen kann und was er anschließend zu tragen hätte. Sie gab ihm 30 Minuten Zeit, nach denen er sich im Warm-up befinden sollte.
Was das auch immer sein mag, dachte er sich.

Er saß in einer harten, doch sehr gemütlichen Liege. Der Raum war ungewöhnlich warm und mit ihm befanden sich noch ca. 10 andere darin. Alle dösten vor sich hin, keiner sprach. Er lauschte der leisen Musik des Lautsprechers, irgend was Klassisches, da kannte er sich nicht aus. Im Halbschlaf verlor er sein Zeitgefühl und als die Musik zu Ende war, öffnete er nach wenigen Sekunden die Augen. Wieder stand eine der blonden Assistentinnen vor ihm. Sie wartete, bis alle aufsahen. Dann erzählte sie, dass gleich ein Kurzfilm zu sehen sei, dieser könne mit einem am Sitz befindlichen Hebel gebremst oder beschleunigt werden, je nachdem, ob die Handlung den Betrachter anregt oder eher langweilt. Sie drehte sich ab und der Film begann.
Zu lahm, wie er fand, also beschleunigte er, nichts ahnend, dass in dem Moment, durch das Bewegen des kleinen Hebels, eine Injektion in seinen Hintern gejagt wurde. Er spürte zwar ein kurzes Kneifen, war aber auf die Handlung konzentriert, so dass er nicht weiter darüber nachdachte, was die Ursache für diesen Stich war. Das war der Zweck des Films und es funktionierte bei allen.
Die Blondine klärte sie anschließend auf: eine neue, angenehmere Art, Spritzen zu geben. Diese hier enthielt ein leichtes Entspannungsmittel. Keiner beschwerte sich.



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