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Die Menschmaschinen
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Autor: Robert(a) Zimmermann Eingestellt am: 29.01.2005
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Zerbeultes Blech,
zersplittertes Glas.
Es ist Nacht,
Dunkelheit für Mensch und Natur.
Scheinwerfer blenden,
Blaulichter blinken.
Unüberhörbar stetig das Geräusch des Stromaggregats
- wie ein leiser Trauergesang.
Über allem der Geruch nach verschmortem Kunststoff.
Hektisch laufen Menschen umher,
Anweisungen laut und klar.
- in Bewegung bleiben
- Stille vermeiden.
Ruhig und teilnahmslos steht der todbringende Baum
– ein kleiner Kratzer nur.
Still steht der Notarzt, mit gefalteten Händen über Dir.
Er betrachtet Dich schweigend - als wärest Du sein Sohn.
Du warst betrunken leichtsinnig,
unangeschnallt.
Warnungen deiner Freunde hast du ignoriert.
Nun tritt Dein Bruder an meine Seite,
die Augen ohne Tränen – mit klarer Stimme.
Es ist die Rede vom Alter Deines Autos,
den fehlenden Airbags.
Wie ein Gespräch unter Fachleuten
- gerade so, als wäre das hier nicht passiert.
Zwei Menschmaschinen funktionieren
- wie Maschinen es eben tun.
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* Aktuelles *
(23.11.2024)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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