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Meine Zeit
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Autor: Detlef Ehrike Eingestellt am: 08.12.2004
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Man sagt,
die Zeit deckt alles zu,
heilt alle Wunden,
auch die gezackten.
Man sagt,
die Zeit wischt alles weg,
beseitigt die Gedanken,
auch die tiefsten.
Man sagt,
die Zeit löscht alles aus,
erstickt alle Flammen,
auch die ewigen.
Ich empfinde
in einem Augenblick meiner Zeit,
wie alte Wunden aufbrechen,
gerade die gezackten,
wie alte Gedanken martern,
gerade die tiefsten,
wie alte Flammen lodern,
gerade die ewigen.
Schneidender, pochender, wehmütiger Schmerz,
den mir ein Augenblick bereitet,
ich müsst' sie hassen,
die Zeit.
Doch die Erinnerung an diese Zeit
ist mir Wert für meinen Schmerz.
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* Aktuelles *
(23.01.2021)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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