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Schwarzer See
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Autor: Eingestellt am: 11.02.2004
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Sitze dort am schwarzen See
Tief im Wald liegt er versteckt
Kaum ein Auge ihn je sah
Hort verlorner Herzen
bleischwer ist sein Spiegel
selbst der Sonne Kraft
mag ihn nicht durchdringen
Hauch von Verderbnis in der Luft
wie von Tod und Leiden
Kerker von gefangnen Seelen
Schwarze Schatten auf ihm tanzen
winden sich in stummer Qual
Ihre Klauen nach mir greifen
geifernd ihre Fänge nach mir schnappen
Meine Seele scheint verloren
blutet schon aus tausend Wunden
und mein Fleisch beginnt zu brennen
durch der nadelspitzen Zähne zerren
Knochen schimmern bleich
durch die aufgerissne Haut
leide Höllenqualen
krümm mich wie ein Wurm
Dunkle Mächte sind entfesselt
toben um mich wie ein Sturm
Kalte Finger greifen in mein Herz
wollen es zerquetschen, nehmen mir das Leben
rauben meine Unschuld und die Liebe
die darin ich aufbewahrt
Spür die Kräfte schwinden
fühle nur noch Schmerz
Will nicht einer sein der Ihren
will nicht kalt und grausam werden
Werde mich dem Kampfe stellen
bin ich auch allein
Ihr werdet nicht gewinnen
höre ich mein Schrein
Lasse meine Liebe wachsen
um mich wie ein Schild
Die Unschuld meines Herzens
sei mein starkes Schwert
Aus meinen Augen zucken Blitze
schlagen auf die Schatten ein
Ich seh die Schwärze fliehen
Ein Licht die Dunkelheit erhellt
Habe meinen Frieden wieder
bin im Einklang mit Natur und Welt.
(2928)
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* Aktuelles *
(28.03.2024)
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"Ich entschloß mich von dem Standpunkt meiner eigenen
Erfahrungen zu schreiben, von dem was ich wusste und was ich
fühlte. Und das war meine Rettung...
... Was ist Original? Alles was wir tun, alles was wir
Denken existiert bereits und wir sind nur Vermittler. Das ist
alles. Wir machen von dem Gebrauch was bereits in der Luft ist."
Henry Miller, aus einem Interview in den 60-iger Jahren
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